Ethik oder Moral - das ist die Frage
"Wenn es einen Wert gibt, der Wert hat, so muß er außerhalb alles Geschehens und So-Seins liegen. Denn alles Geschehen und So-Sein ist zufällig. Was es nicht zufällig macht, kann nicht in der Welt liegen, denn sonst wäre dies wieder zufällig. Es muß außerhalb liegen. Darum kann es auch keine Sätze der Ethik geben. Sätze können nichts höheres ausdrücken"
(L. Wittgenstein, "Tractatus-logico-philosophicus", edidtion suhrkamp 12)
Aber warum redet man dann immer von Ethik wenn es um Moral geht?
Bioethik, PR-Ethik, aber Sexualmoral -- als wenn das was anderes wäre. Oder ist "Ethik" besser als "Moral"?
Meine Definitionen sehen so aus:
Ethik
Ethik ist die Wissenschaft, die Philosophie der Moral. Sie ist die allgemeine Untersuchung dessen was gut ist,.... was Wert hat, bzw. was wirklich wichtig ist (1,2). Gegenstand der Ethik ist die Moral (3). Sie ist die Suche nach dem Richtigen und Falschem in unserem Tun (4) und hat auch die Aufgabe die jeweils herrschenden Moralvorstellungen kritisch zu prüfen (5).
Ethik soll aufmerksam machen, ist aber nicht die Praxis selbst.
Daher kann es weder unethisches Verhalten noch ethische Kodizes oder mehrere "Ethiken" oder Ethikkommissionen geben (6). Das ist falsch verstandener und unreflektierter Gebrauch von wissenschaftlich definierten Worten.
Moral
Moral ist ein Instrument der Gesellschaft zur Lenkung der einzelnen und kleinen Gruppen (7). Es ist ein soziales Regulativ, die Benennung von Sitten und Gebräuchen, die in den jeweiligen sozialen Systemen oder Kulturen gebräuchlich sind. Verstöße werden geahndet – als Ächtung oder auch mit rechtlichen Schritten (die andere Grenze der Moral). Im Laufe der Geschichte können sich die Moralvorstellungen verändern.
1) Gunzelin Schmid Noerr, Geschichte der Ethik 2006
2) Wittgenstein, Vortrag über Ethik
3) Wuketits, Bioethik, 2006
4) Mackie, 1981
5) Höffe 1997, in Wuketits, Bioethik
6) siehe auch: br-online – Manfred Spitzer – Gehirn und Geist – Ethik im Scanner, Wittgenstein Tractatus 6.41 – 6.43 sowie Vortrag über Ethik
7) Frankena 1986, Analytische Ethik
(L. Wittgenstein, "Tractatus-logico-philosophicus", edidtion suhrkamp 12)
Aber warum redet man dann immer von Ethik wenn es um Moral geht?
Bioethik, PR-Ethik, aber Sexualmoral -- als wenn das was anderes wäre. Oder ist "Ethik" besser als "Moral"?
Meine Definitionen sehen so aus:
Ethik
Ethik ist die Wissenschaft, die Philosophie der Moral. Sie ist die allgemeine Untersuchung dessen was gut ist,.... was Wert hat, bzw. was wirklich wichtig ist (1,2). Gegenstand der Ethik ist die Moral (3). Sie ist die Suche nach dem Richtigen und Falschem in unserem Tun (4) und hat auch die Aufgabe die jeweils herrschenden Moralvorstellungen kritisch zu prüfen (5).
Ethik soll aufmerksam machen, ist aber nicht die Praxis selbst.
Daher kann es weder unethisches Verhalten noch ethische Kodizes oder mehrere "Ethiken" oder Ethikkommissionen geben (6). Das ist falsch verstandener und unreflektierter Gebrauch von wissenschaftlich definierten Worten.
Moral
Moral ist ein Instrument der Gesellschaft zur Lenkung der einzelnen und kleinen Gruppen (7). Es ist ein soziales Regulativ, die Benennung von Sitten und Gebräuchen, die in den jeweiligen sozialen Systemen oder Kulturen gebräuchlich sind. Verstöße werden geahndet – als Ächtung oder auch mit rechtlichen Schritten (die andere Grenze der Moral). Im Laufe der Geschichte können sich die Moralvorstellungen verändern.
1) Gunzelin Schmid Noerr, Geschichte der Ethik 2006
2) Wittgenstein, Vortrag über Ethik
3) Wuketits, Bioethik, 2006
4) Mackie, 1981
5) Höffe 1997, in Wuketits, Bioethik
6) siehe auch: br-online – Manfred Spitzer – Gehirn und Geist – Ethik im Scanner, Wittgenstein Tractatus 6.41 – 6.43 sowie Vortrag über Ethik
7) Frankena 1986, Analytische Ethik
klea_k - 17. Apr, 09:00