Donnerstag, 23. März 2006

Neue Life Science Studie online

Life Science - Standort Wien im Vergleich

Die Bestandsaufnahme zeigt wie und in welchen Bereichen sich Wien, Niederösterreich und Burgenland als Life Science Standort positionieren.

Eckpunkte
Starke Gründungsdynamik, die rote Biotechnologie dominiert, Wien ist kein Produktionsstandort für pharmazeutische Produkte, Wien als Standort für LIfe Science Unternehmen ist noch nicht nachhaltig abgesichert.

Förderangebote
Das zweite Ziel der Studie war es die bisherigen Erfahrungen mit dem etablierten Förder- und Unterstützungsangebot nachzuzeichnen. Forschergruppen und Unternehmen wurden dazu eingehend befragt. Stärken und Schwächen so aufgezeigt und Lösungsansätze herausgearbeitet.
Die "Vienna Region" wurde weiters mit Medicon Valley(Dänemark/Schweden), München und Irland verglichen.

Wo gibts die Studie?
Diese Studie ist im Auftrag der Stadt Wien (MA27) von Technopolis Forschungs und Beratungsgesellschaft mbH. erstellt worden und kann unter
Downloads heruntergeladen werden.

Weitere Anfragen bei
leonhard.joerg@technolpolis-group.com>

Medienresonanz:

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SPÖ Wien leider wurde diese Seite bereits gelöscht (okt 06)
Wien International.at

Dienstag, 21. März 2006

Berlin

... oder "Die Mauer ist weg doch jetzt leben die Steine" (Klaus Hoffmann)

Vier Tage Berlin, das sind vier Tage voller Eindrücke. Baustellen wechseln mit Neuem und Altem, Renoviertem und Ruinen. Die Stadt lebt, wenn auch am sichtbarsten in Mitte. Rundherum, oder besser gesagt nördlich und südlich ist die Vergangenheit deutlich erkennbar und das wird wohl noch ein Weilchen dauern.

Steine und Menschen verändern sich nur langsam.

Gemütliche Ecken findet man immer wieder in der Stadt. Klar, Prenzlauer Berg, urige Geschäfte und Lokale überall. Es boomt, vielleicht etwas zu heftig, aber lassen wir's boomen - eine "Mariahilferstraße" zum Fortgehen ist schon was.

Das Technische Museum, über dem ein Rosinenbomber schwebt. Gute Idee, wenn auch der Neubau an sich innen nicht wirklich als Museum taugt. Gute Idee auch die Natur, die sich den Anhalterbahnhof einverleibt hat, ins Museum miteinzubeziehen.
-- Lebende Steine --

Der Potsdamer Platz, vor fünf Jahren noch rundum alleine - wirkte aus der Ferne. Er ist auch in die Jahre gekommen, wirkt nicht mehr so frisch, rundum wird gebaut - das nimmt viel von der Einzigartigkeit, verschwindet im Steinmeer. Der übriggebliebene Überwachungsturm ist auch schon wieder umgesiedelt worden. Kriegt denn der nie seine letzte Ruhe?

Berlin1

Ampelmännchen gibt es in neuerer Version auch im ehemal. Westen. Versuche, die Stadt zu vereinheitlichen, die Grenzen verschwimmen zu lassen. Damit tut sich Berlin nur manchmal leicht - und den Besuchern keinen Gefallen.
Orientierungslos ist der neue Berlin-Besucher wenn er auf den Mauerspuren wandeln will. Wenige Hinweise, ratlose Gesichter mit Stadtplan in der Hand.
Die Gedenkstätte Bernauerstrasse ist nur mit "gehn wir mal der Nase nach" zu finden.
Was man sieht: Eine kahle, weiß-graue Mauer. Dazu erklärt die Stadtführerin "Wir sind bemüht die Mauer im Zustand des Erbauens zu belassen und waschen immer wieder das Graffitti herunter".

Was wäre eigentlich gewesen wenn man die 42km damals auch immer wieder abgewaschen hätte?
Das gehört doch zur Geschichte der Mauer dazu, warum diese "Verschönschlimmerung"?

Doch etwas Neues, seit meinem letzten Besuch vor fünf Jahren gibt es: Es gibt Bücher - vorher-nachher, Stadtpläne und Dokumentationen, immerhin - obwohl- ich kenns ja auch "vorher"...

und eigentlich kann man sagen: "Berlin tut gut"
Diesen Slogan gabs schon mal, allerdings zur falschen Zeit...
(Berlin Tourismus, Kommentar dazu von Reinhard Mey" im Lied "Berlin tut weh") Waren sie der Zeit voraus?

Montag, 13. März 2006

H5N1 unter der Lupe

Alle reden davon und "H5N1" wird, so schätze ich, das Wort des Jahres. Aber was steckt dahinter? Was verbirgt sich hinter den Kürzeln, die in der Wissenschaft so gerne gebraucht werden?



Das "H"

H steht für Hämagglutinin (HA oder H), ein Eiweis (Protein) in der Hülle der Grippeviren (Influenza). Es kann rote Blutkörperchen verkleben (Häma=Blut, agglutinieren = verkleben). Entdeckt hat das erstmals 1941 George K. Hirst, ein New Yorker Mediziner. Bis heute sind 16 verschiedene H-Proteine bekannt. Sie werden mit Zahlen gekennzeichnet. H1-H16. Auf der Wirtszelle erkennt das "H" die Neuraminsäure und bindet daran um in die Zelle hineinzukommen.


Das "N"

N steht für Neuraminidase und ist ein Enzym. Ein Enzym kann in einer Zelle einen chemischen Vorgang beschleunigen oder in Gang setzen. Neue Grippeviren entstehen innerhalb der Wirtszelle. Die Neuraminidase hilft den neu entstandenen Grippeviren aus der Wirtszelle heraus damit sie neue Wirtszellen befallen können.
Gleichzeitig spaltet die Neuraminidase auch am Virus selber den Rezeptor Neuraminsäure ab, um nicht selber infiziert zu werden. Bis jetzt sind neun verschiedene Neuraminidasen bekannt und werden N1-N9 genannt.


"H" und "N" in Kombination - mischen und mixen

"H" und "N", diese beiden kann das Virus ständig in geringen Abweichungen verändern - es mutiert. Daher kann das Immunsystem neue Mutationen nur schwer bis gar nicht erkennen.
Aber auch die Mischung an sich ist veränderlich:
Bisher bekannt ist, das H1, H2 und H3 beim Menschen "funktionieren", ab H4 nur bei Tieren.
beim "N" treten N1 und N2 beim Menschen auf.
Der Subtyp H5N1 ist also was die Infektionsmöglichkeit betrifft ein Zwitter. H5 war bisher nur bei Tieren bekannt. N1 bei Menschen. Wir schauen hier gerade bei der Evolution zu...


Grippemittel - Neuraminidasehemmer

Die aktive Eigenschaft einiger Grippemittel ist es, die Vermehrung der Viren zu behindern. Diese Stoffe blockieren die Neuraminidase, die neu gebildeten Viren können sich nicht von ihrer Wirtszelle lösen und können keine neuen Zellen infizieren.

Mittwoch, 8. März 2006

Schwellenwert

Die Schwelle des Beleidigtseins steht In direktem Verhältnis zu Intelligenz und Selbstbewußtsein

(John Steinbeck)

Dienstag, 7. Februar 2006

Gibt es eine Weltöffentlichkeit?

Eine Begriffsuche in Lexika ergibt eine multiple Verwendung des Begriffes, keine eindeutig zuordenbare Definition oder Begriffsherleitung.
(Wikipedia 6% Relevanz engl., 1% Relevanz dt., Duden – ein Artikel, Brockhaus - 38 Treffer). Der Begriff "Weltöffentlichkeit“ (engl. the world public) ist ein Kunstwort und setzt sich aus „Welt“ und "Öffentlichkeit“ zusammen.

ÖFFENTLICHKEIT
Der Begriff „Öffentlichkeit“ ist komplex und beinhaltet viele Perspektiven.
Ausgehend von episodischen Öffentlichkeiten wird durch Globalisierung und Internet eine „Weltöffentlichkeit“ scheinbar möglich.

Griechenland und das 18. Jahrhundert
In Griechenland war der Marktplatz Austauschmedium für die politische Öffentlichkeit. Geschichtlich geht der Begriff auf das 18. Jahrhundert
zurück, auf die Entwicklung der französischen Revolution und der Aufklärung. Das Volk partizipiert am Staat, legitimiert damit die Regierung und diskutiert im „öffentlichen (politischen) Raum.
Es entstehen Medien, die öffentliche Meinung transportieren (veröffentlichen) und Raum für Austausch bereitstellen.
Im 18. Jahrhundert vorwiegend regional und national, in der heutigen Zeit durch Massenmedien international. Öffentlichkeit umfasst alle Bereiche des Lebens und je nach Sichtweise lassen sich unendlich viele Öffentlichkeiten definieren.

Öffentlichkeit ist nicht eindimensional
Die drei Ebenen (Episodische/Encounter, Themen /Veranstaltung, Medien/Publikum) sind miteinander verknüpft, haben Übergänge und Querverbindungen.

Öffentlichkeitsbegriff in der PR
Bei einer PR-Veranstaltung (Themenöffentlichkeit) ergeben sich episodische Öffentlichkeiten genauso wie Medienöffentlichkeiten wenn über diese
Veranstaltung berichtet wird. Die Medienebene kann regional, national und international gesehen werden, je nach Thema.

In Organisationen z.B. kann man Öffentlichkeit mit einem System von Meinungsmärkten beschreiben. Sie sind miteinander verknüpft und vernetzt
und gehen durch alle Ebenen - (Personalmarkt – die erste Öffentlichkeit sind die Mitarbeiter, politischer Meinungsmarkt, Kapitalmarkt, Absatzmarkt). Die Meinungsmärkte fließen in den öffentlichen Meinungsmarkt ein, wie weitreichend, im Sinne von global oder national,
hängt sehr vom jeweiligen Unternehmen und den Themen ab. Es lassen sich so erste grobe Zielgruppeneinteilung herstellen und Öffentlichkeiten für das Wirken der PR definieren.

Die Öffentlichkeit als Gebilde
Öffentlichkeit wird in Wissenschaftstheorien als Ganzes gesehen, als Gebilde. Habermas (1992) definiert es als Netzwerk, Gerhards (1998) als Kommunikationsforum,
Luhmann (1990) als Spiegel der Gesellschaft, Neidhardt (1994) als Kommunikationssystem mit Sammel- und Weitergabefunktion und Kombüchen (2005, PR Skript) aus
Sicht der Personen und der Möglichkeiten der Kommunikation.

Das Gebilde Öffentlichkeit bleibt diffus, das themen- und ereignisabhängig, situationsabhängig und kommunikationsabhängig ist.
Öffentlichkeit ist fragmentiert und pluralistisch.


DIE WELT
„Wer oder was ist die Welt?“ Die Frage deutet schon darauf hin: Auch der Begriff „Welt“ ist vielschichtig. Planet Erde, Orbis terrarum – oder:
Die Welt ist die Gesamtheit der Menschen die darauf leben – the people of the world.
Für jeden ist die Welt etwas Anderes und wir sehen sie so wie wir sie sehen wollen. Ein beliebiges Naturvolk wird seine Welt anders beschreiben
als ein Europäer. Trotzdem haben sie Gemeinsamkeiten – zuallererst ist das Weltbild sehr regional und kann sich, im Falle eines Europäers global ausdehnen.
Im Alltag werden regionale Weltbilder vorherrschen, da sie zum Überleben notwendig sind. Je globaler man denkt, desto fiktiver wird es.

Es gibt viele „Welten“ – auch der Weltbegriff ist fragmentiert
Familien oder Organisationen werden oft als „kleine Welt“ beschrieben, gemeint ist hier wohl eher eine gemeinsame Identität.
Medienwelten sind abhängig von äußeren Bedingungen wie Sprache, Zugang zu Medien oder auch Internet usw. Zum Internet z.B.,
dem „Massen“medium unserer Zeit, haben nur etwa 10% der Weltbevölkerung Zugang, und das in einigen Staaten nicht unzensuriert.
Eine weitere Einschränkung ist Sprache - Englisch ist bei weitem nicht „Welt“sprache.

WELTÖFFENTLICHKEIT – VERSUCH EINER SYNTHESE
Werden beide Begriffe zusammengeführt entsteht der Begriff Weltöffentlichkeit. Aus den Theorien zu Öffentlichkeit geht hervor, dass es so etwas
wie eine einzige Öffentlichkeit nicht gibt, und die Welt entweder als Ganzes (alle Menschen) gesehen werden kann oder als Weltbegriff ebenfalls fragmentiert ist.
Daher können immer nur Teile von Welten an Teilen von Öffentlichkeiten teilhaben. Diese Teil-Öffentlichkeiten nehmen einander auch nur zum Teil wahr.

Begriffe wie Weltwirtschaft, Weltliteratur, Weltpolitik, - Weltöffentlichkeit suggerieren globale Einheitlichkeit. Alleine die fiktive Möglichkeit an einer
Weltöffentlichkeit teilzunehmen macht noch keine Öffentlichkeit, das ist Hypothese.

Weltereignisse als Ansatz für eine Weltöffentlichkeit?
Hypothetisch sind daher auch Ansätze Kriterien zum Entstehen einer Weltöffentlichkeit zu definieren. Auch sie erfassen nur Teilbereiche
wie z.B. Gerhards, der Ähnlichkeiten zwischen gemeinsamen Öffentlichkeiten mit Kommunikationsverdichtungen sieht – als Medienweltöffentlichkeit.

Weltereignisse schaffen keine Weltöffentlichkeit sondern ziehen nur zeitweilige Aufmerksamkeit vieler Interessierter auf sich.

In Konflikten, Krisen (z.B. 11.September) und auch bei Sportveranstaltungen wie Olympia werden Themen in dem Medien
abgebildet und diskutiert.
Es bildet sich ein zuschauendes Publikum, ein zeitweiliger Zusammenschluss nationaler Öffentlichkeiten. Trotzdem gibt es sicher eine Mehrheit der
Weltbevölkerung die daran nicht teilnimmt, entweder weil sie keinen Zugang hat oder nicht interessiert ist weil es nicht in „ihre Welt“ passt.

Das Internet als Ansatz für Weltöffentlichkeit?
Das Internet bietet ein Informationsangebot und bietet Medien zur Kommunikation. Informationen können beliebig oft und zu jeder Zeit abgerufen werden,
wenn man Zugang hat. Auch hier kann man nicht von Weltöffentlichkeit sprechen, da s.o. nur 10% der Weltbevölkerung überhaupt Zugang haben.
Durch die nichthierarchische Struktur des Internets wird es allerdings ermöglicht in allen Ebenen der Öffentlichkeit zu diskutieren.

Wie unterschiedlich der Begriff in der Praxis verwendet wird zeigen nachfolgende Beispiele:

1) ULi präsentiert den M1697 der Weltöffentlichkeit (Update)
Hier ist mit der „Weltöffentlichkeit“ eine Produktpräsentation im Fachbereich Computer gemeint,
die Teilöffentlichkeit „Computerinteressierte“ angesprochen, in Deutsch.
2) Papst-Wahl polarisiert die Weltöffentlichkeit
Hier sind mehrere Öffentlichkeiten involviert - Weltkirchenrat, Bush, nichtchristliche Religionsgemeinschaften, Frauengemeinschaft.
Berichte sind überregional und in vielen Sprachen.
3) www.qraft.de: Dies ist unsere Repraesentation gegenueber der Weltoeffentlichkeit
Eine der vielen Internetpräsenzen. Hier wird das Internet als Weltöffentlichkeit angesehen.
4) Große Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für Vogelgrippe
Dieses Thema findet in vielen Medien erhöhte Aufmerksamkeit (Kommunikationsverdichtung nach Gerhards).
Ein globales Thema, wenn auch wieder mit Einschränkungen Medienzugang, nationale Färbungen, Wichtigkeit (was sagt z.B. Australien?).

FAZIT
Es gibt keine Weltöffentlichkeit an sich, der Begriff ist aus zwei in sich fragmentierten und diffusen Begriffen zusammengesetzt
und wird genauso diffus und fragmentiert verwendet.




(c)2005 M Endemann, PRplus Fernstudium Aufgabe eines Studienbriefes

Anmerkung in eigener Sache

Ich distanziere mich ausdrücklich vor oben eingeblendener Werbeeinschaltung, die twoday.net allen Lesern, die durch Google hierher gefunden haben, aufs Auge drückt.

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