Frauen in der Wissenschaft: Ein Symposium im Wiener Parlament
Frauen in akademischen Positionen sind immer noch in der Minderheit – Drei Wissenschafterinnen referieren
Lydia Miklautsch (Germanistin) führte auf Einladung von Barbara Prammer (Präsidentin des österreichischen Nationalrates) durch das Symposium im Parlament.
In akademischen Positionen sind Frauen in der Minderheit während die Anzahl der externen Lektorinnen und der Wissenschafterinnen mit befristeten Verträgen relativ hoch ist.
Es referierten Ina Wagner (Professorin und Leiterin des Instituts für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der Technischen Universität Wien), Gabriele Fischer, (Professorin an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Margit Reiter (Zeithistorikerin).
Ina Wagner über Berufsbiographien von Wissenschafterinnen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich – positive Veränderungen, aktuelle Probleme und frauenfördernde Maßnahmen
Positive Veränderungen:
Es habe unter den Frauen in den letzten Jahren eine starke Professionalisierung gegeben. Kreative Möglichkeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich werden sehr geschätzt. Begriffe wie Erfolg, Macht haben , etwas bewirken können, auf der Bühne stehen seien mittlerweile nicht mehr negativ besetzt. Wissenschafterinnen werden vom ihrem Umfeld stark gefördert (Mentor /in).
Aktuelle Probleme:
Organisatorische Aufgaben würden Frauen oft „zugeschoben“. Frauen tendieren sich selbst zurückzunehmen.
Weiterhin ungelöst ist die Kinderbetreuung.
Frauenfördernde Maßnahmen:
Dazu zählt Wagner Mentoring, Coaching, Partnerschaften mit Unternehmen, die Hebung
der Präsenz von Frauen in Entscheidungsgremien, die spezielle
Förderung von Projekten mit hohem Forscherinnenanteil und
gezielte Nachwuchsförderung.
Frauen müssten lernen, gute Förderungsanträge zu schreiben und mit der Bürokratie entsprechend umzugehen.
Gabriele Fischer: Die gläsernen Decke in der Medizin - Frauenanteile - Karrierehindernisse - Frauenförderung
Frauenanteile
93 Prozent der DiplompflegerInnen sind weiblich. Es gibt nur 7% Professorinnen an den Medizinischen Universitäten. Europaweit liegt Österreich damit an 11. Stelle.
Der Frauenanteil ist nur in Fächern mit geringerem Sozialprestige höher (Psychiatrie, Physikalische Medizin oder Kinder- und Jugendmedizin)
Karrierehindernisse
Fehlende Netzwerke
zu wenige Mentorinnen,
zu wenig Fürsprecherinnen.
Habilitationskommissionen fungieren noch immer als männerbündlerische Initiationsrituale
Frauen seien kaum in den Berufsorganisationen vertreten
Arbeitssituation an den Unis und Spitälern nicht frauengerecht
Frauen planen ihre Karrieren nicht bewusst oder sehr spät
Effektive Frauenförderung
budgetäres Anreizsystem
Leistungsvereinbarungen
Margit Reiter: Aktuellen Problemen von Wissenschafterinnen der mittleren Generation - Freie Wissenschafterinnen führen ein Doppelleben - Befristete Verträge - Stipendien altersbegrenzt
Doppelleben
Geschätzte 5000 freie Wissenschafter und Wissenschafterinnen forschen "am Rande oder außerhalb der Universitäten"
Situation der Externen Lektoren weiter verschlechtert: "weniger Externe, zu immer weniger Lohn"
Befristete Verträge
Doppelleben Forscherin und Lektorin mit befristeten Verträgen verhindere eine kontinuierliche Forschung
Altersgrenze
Altersgrenze bei Gewährung der Stipendien.
Stringenter Karrierreverlauf gibt es schon lange nicht mehr, alternative Lebens- und Berufsmodelle werden durch Altersgrenzen verhindert.
Wissenschafterinnen werden jahrelang aufgebaut, durch Altersgrenzen entzieht man ihnen die finanzielle Basis.
Quelle: APA.OTS
Lydia Miklautsch (Germanistin) führte auf Einladung von Barbara Prammer (Präsidentin des österreichischen Nationalrates) durch das Symposium im Parlament.
In akademischen Positionen sind Frauen in der Minderheit während die Anzahl der externen Lektorinnen und der Wissenschafterinnen mit befristeten Verträgen relativ hoch ist.
Es referierten Ina Wagner (Professorin und Leiterin des Instituts für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der Technischen Universität Wien), Gabriele Fischer, (Professorin an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Margit Reiter (Zeithistorikerin).
Ina Wagner über Berufsbiographien von Wissenschafterinnen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich – positive Veränderungen, aktuelle Probleme und frauenfördernde Maßnahmen
Positive Veränderungen:
Es habe unter den Frauen in den letzten Jahren eine starke Professionalisierung gegeben. Kreative Möglichkeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich werden sehr geschätzt. Begriffe wie Erfolg, Macht haben , etwas bewirken können, auf der Bühne stehen seien mittlerweile nicht mehr negativ besetzt. Wissenschafterinnen werden vom ihrem Umfeld stark gefördert (Mentor /in).
Aktuelle Probleme:
Organisatorische Aufgaben würden Frauen oft „zugeschoben“. Frauen tendieren sich selbst zurückzunehmen.
Weiterhin ungelöst ist die Kinderbetreuung.
Frauenfördernde Maßnahmen:
Dazu zählt Wagner Mentoring, Coaching, Partnerschaften mit Unternehmen, die Hebung
der Präsenz von Frauen in Entscheidungsgremien, die spezielle
Förderung von Projekten mit hohem Forscherinnenanteil und
gezielte Nachwuchsförderung.
Frauen müssten lernen, gute Förderungsanträge zu schreiben und mit der Bürokratie entsprechend umzugehen.
Gabriele Fischer: Die gläsernen Decke in der Medizin - Frauenanteile - Karrierehindernisse - Frauenförderung
Frauenanteile
93 Prozent der DiplompflegerInnen sind weiblich. Es gibt nur 7% Professorinnen an den Medizinischen Universitäten. Europaweit liegt Österreich damit an 11. Stelle.
Der Frauenanteil ist nur in Fächern mit geringerem Sozialprestige höher (Psychiatrie, Physikalische Medizin oder Kinder- und Jugendmedizin)
Karrierehindernisse
Fehlende Netzwerke
zu wenige Mentorinnen,
zu wenig Fürsprecherinnen.
Habilitationskommissionen fungieren noch immer als männerbündlerische Initiationsrituale
Frauen seien kaum in den Berufsorganisationen vertreten
Arbeitssituation an den Unis und Spitälern nicht frauengerecht
Frauen planen ihre Karrieren nicht bewusst oder sehr spät
Effektive Frauenförderung
budgetäres Anreizsystem
Leistungsvereinbarungen
Margit Reiter: Aktuellen Problemen von Wissenschafterinnen der mittleren Generation - Freie Wissenschafterinnen führen ein Doppelleben - Befristete Verträge - Stipendien altersbegrenzt
Doppelleben
Geschätzte 5000 freie Wissenschafter und Wissenschafterinnen forschen "am Rande oder außerhalb der Universitäten"
Situation der Externen Lektoren weiter verschlechtert: "weniger Externe, zu immer weniger Lohn"
Befristete Verträge
Doppelleben Forscherin und Lektorin mit befristeten Verträgen verhindere eine kontinuierliche Forschung
Altersgrenze
Altersgrenze bei Gewährung der Stipendien.
Stringenter Karrierreverlauf gibt es schon lange nicht mehr, alternative Lebens- und Berufsmodelle werden durch Altersgrenzen verhindert.
Wissenschafterinnen werden jahrelang aufgebaut, durch Altersgrenzen entzieht man ihnen die finanzielle Basis.
Quelle: APA.OTS
klea_k - 1. Mai, 00:21
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