Einfluss der PR auf den Journalismus
Die Grenze, wie weit der Einfluss von Presse-/Medienarbeit gehen darf, ist nicht mit einer klaren Grenzlinie beschreibbar. Googelt man die Begriffe, zeigt sich eine lebendige Diskussion rund um die gestellte Aufgabe.
Das "Idealbild" einer gegenseitigen Einflussnahme wäre eine WinWin-Situation auf beiden Seiten. Das wird mit dem Begriff "Intereffikation" beschrieben. Es ist ein Kunstwort jüngster Diskussion, eine wechselseitige Ermöglichung und Einflussnahme. Gleichzeitig sind beide Seiten gezwungen sich den kommunikativen und organisatorischen Rahmenbedingungen der jeweils anderen Seite anzupassen (Adaption).
Eine Beurteilung wo Grenzen verlaufen, ist a priori schwierig da sie nie ganz neutral von außen gesehen werden können (es gibt nicht "die eine" Wirklichkeit). Allgemein formuliert sind für mich immer dort Grenzen zu setzen, wo es die Freiheit des Anderen einschränkt. Im Falle der PR gegenüber dem Journalismus überall dort, wo es in den Berufsethos des Journalisten - unabhängige Berichterstattung - eingreift. Als Ausgangsbasis für eine gute Zusammenarbeit sind auf dem PR-Tag 2004 von der prva die Do's and Don'ts zwischen PR und Journalismus erörtert und kurz in den "Sieben Goldene Regeln der Zusammenarbeit" zusammengefasst worden (www.prva.at).
Ich habe im Folgenden drei Beispiele ausgesucht und versucht Grenzen zu erkennen.
Dieses Thema wurde im Rahmen des PR+plus Studiumserarbeitet.
- "Reibungsflächen zwischen Journalisten und PR entstehen dort wir auf einer oder beider Seiten unprofessionell gearbeitet wird" (Faber-Wiener, PRVA, Medientage 2004, www.pressetext.at).
- „Wenn Journalisten den enormen Einfluss der Öffentlichkeitsarbeit auf die Berichterstattung nicht wahrnehmen, die PR-Fachleute aber im Gegensatz dazu sehr wohl über ihre eigene Macht und ihr Einflusspotential Bescheid wissen (so einschlägige Studien), dann ist das eine falsche Selbsteinschätzung der Journalisten, jedenfalls aber führt es zu einer falschen Fremdeinschätzung der PR-Leute“. (Rahofer 2002, "Macht und Ohnmacht der Medien")
- PR-Fachleute sind ihrem Auftraggeber verpflichtet. Sie übernehmen eine Interessensvertretung ihres Auftraggebers und positionieren die Organisation durch geeignete Maßnahmen (Kernkompetenz Medienarbeit) in der Öffentlichkeit. Sie sind sowohl aktiv, von der Organisation ausgehend als auch reaktiv, vom Informationsbedürfnis Anderer geprägt. Hier gilt der Grundsatz der funktionalen Transparenz, denn Medienarbeit richtet sich auf den Nutzen für die Organisation aus.
- Journalisten sind Fremdbeobachter, Journalismus hat eine öffentliche Aufgabe. Recherche, Nachrichtenauswahl und Informationsverbreitung haben gesellschaftliche Interessen. Journalisten sind der Öffentlichkeit verpflichtet. Sie bekommen jedoch zu 62% ihre Informationen von Pressemittelungen und bewerten sie als anregend, notwendig und arbeitserleichternd (Baerns 1991).
Das "Idealbild" einer gegenseitigen Einflussnahme wäre eine WinWin-Situation auf beiden Seiten. Das wird mit dem Begriff "Intereffikation" beschrieben. Es ist ein Kunstwort jüngster Diskussion, eine wechselseitige Ermöglichung und Einflussnahme. Gleichzeitig sind beide Seiten gezwungen sich den kommunikativen und organisatorischen Rahmenbedingungen der jeweils anderen Seite anzupassen (Adaption).
Eine Beurteilung wo Grenzen verlaufen, ist a priori schwierig da sie nie ganz neutral von außen gesehen werden können (es gibt nicht "die eine" Wirklichkeit). Allgemein formuliert sind für mich immer dort Grenzen zu setzen, wo es die Freiheit des Anderen einschränkt. Im Falle der PR gegenüber dem Journalismus überall dort, wo es in den Berufsethos des Journalisten - unabhängige Berichterstattung - eingreift. Als Ausgangsbasis für eine gute Zusammenarbeit sind auf dem PR-Tag 2004 von der prva die Do's and Don'ts zwischen PR und Journalismus erörtert und kurz in den "Sieben Goldene Regeln der Zusammenarbeit" zusammengefasst worden (www.prva.at).
Ich habe im Folgenden drei Beispiele ausgesucht und versucht Grenzen zu erkennen.
- Pharmafirma richtet Kongress aus und bezahlt Wissenschaftsjournalist, der in einer Redaktion eines Magazins arbeitet, Reise und Kongress
- Doppeltätigkeit: freier Journalist und PR-Arbeit für eine Organisation in einer Person
- Nutzen-Schadensrechung für das Unternehmen
Dieses Thema wurde im Rahmen des PR+plus Studiumserarbeitet.
klea_k - 5. Apr, 10:50
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